Abschiednehmende Kinder begleiten
Wir beenden unsere Sommer-Social-Media-Pause mit einem Bericht über eine tolle Erfahrung in der @bildungsstaette Kolping in Coesfeld.
Dort waren wir vom Landesverband der Betriebshilfsdienste in Westf. Lippe eingeladen, um Familienpfleger*innen zu informieren, wie sich Trauerreaktionen bei Abschiednehmenden Kindern zeigen und wie wir sie achtsam begleiten können.
Die Teilnehmer*innen waren sehr engagiert, und der Vormittag war ruckzuck vorbei. Das Feedback der Gruppe hat uns begeistert. Die Teilnehmer*innen wählten auf der Gefühlslandschaft positiv besetzte Orte wie Ankerplatz, Leuchtturm oder auch Lotse.
„Ich hatte Angst vor dem Thema, aber es war ein toller Vormittag und nun fühle ich mich gestärkt.“, war eine der Stimmen. „Das war ein total informativer Vormittag und ganz wichtig. Ich fühle mich jetzt bei dem Thema viel ruhiger, weil ich nun vieles besser einordnen kann.“, äußerte sich eine andere Teilnehmerin.
Da Kinder und Erwachsene unterschiedliche Trauerreaktionen zeigen, ist es wichtig, hiervon zu wissen. Sonst passiert es zu schnell, dass Kindern vorgeworfen wird, sie würden gar nicht richtig trauern. Was ist das überhaupt, „richtig trauern“?
Trauer drückt sich individuell aus, ein Maßstab erschwert die Begleitung eher. Eine zuhörende, achtsame Begleitung ist wichtig und das Verständnis, dass Kinder erst bestimmte kognitive Fähigkeiten entwickeln müssen, um den Tod überhaupt fassen zu können.
Die vielen kleinen Abschiede und Trennungen im Alltag eines Kindes (der beste Freund zieht weg, die Mama startet zu einer Fortbildung, der Lieblingserzieher wechselt die Gruppe) können wertvolle Meilensteine sein, ein tragfähiges Trauerkonzept zu entwickeln. Kinder zu unterstützen, so dass sie ihre Trauer ausdrücken können, stärkt sie. Beschwichtigende Worte wie „Du musst doch nicht traurig sein.“, nimmt die Traurigkeit von Kindern nur ansatzweise wahr und lässt sie mit ihren Gefühlen alleine.