Filme, Musik, Hörbücher und Podcasts
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FAMILIENPORTAL.NRW
Leben mit Behinderung
von Jessica Rabeneck
Das Leben in der Familie ist oft bunt und turbulent. Alle Bedürfnisse und Erwartungen unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer einfach. Dies gilt erst recht, wenn ein Kind von einer Behinderung oder einer chronischen Krankheit betroffen ist. Die Organisation des Alltags, der Umgang mit der Krankheit oder der Behinderung stellt die Familienmitglieder alle auf unterschiedliche Weise vor sehr große emotionale, zeitliche und auch finanzielle Belastungen.
Es gibt zwar viele finanzielle Hilfen und Leistungen sowie sonstige Beratungs- und Unterstützungsangebote, aber es ist alles andere als leicht, sich im Dschungel der Zuständigkeiten und Formalien zurechtzufinden. Vor allem, wenn man weder den Kopf, die Zeit noch die Muße hat, sich in dieser Situation um die „Formalitäten“ zu kümmern. Und genau hier setzt das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen an und liefert mit dem Familienportal.NRW einen gebündelten Ansatz.
In dem Familienportal erhalten Eltern einen einfachen und schnellen Zugang zu den Online-Anträgen zu bereits digitalisierten Familienleistungen sowie zu vielen weiteren wichtigen Informationen und Angeboten.
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unrare.me – eine Vermittlungsplattform für Patienten*Patientinnen mit seltenen Krankheiten
von Jessica Rabeneck
Wer an einer seltenen Erkrankung leidet oder unbestimmte Symptome hat, die sich kein Arzt erklären kann, für den ist die App „unrare.me“ eine absolute Empfehlung. Aber wann ist eine Erkrankung selten? Eine Seltene Erkrankung liegt vor, wenn höchstens 5 von 10.000 Menschen davon betroffen sind. Und selten sind viele: In Deutschland leben etwa 4 Millionen Menschen mit einer seltenen Erkrankung.
Das Projekt „unrare.me“ möchte diese Menschen zusammenbringen. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Kindernetzwerk, der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Zentrum für seltene Erkrankungen Bonn und wird von dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert. Unter dem Motto „Gemeinsam seid ihr viele“ schafft das Projekt einen Ort, um Erfahrungswissen zu teilen und gemeinsam neue Wege zu finden.
„Unrare.me“ ist eine Social Media App, eine Vermittlungsplattform für Menschen mit sehr seltenen und chronischen Erkrankungen oder Behinderungen. Die Plattform richtet sich aber auch an Angehörige oder medizinisches Fachpersonal, die sich vernetzen möchten. Bei Krankheiten, die sehr selten sind, dauert es oft auch sehr lange, bis eine Diagnose gestellt wird. Betroffene warten häufig viel zu lange und zwar durchschnittlich rund fünf Jahre auf eine Diagnose. In dieser Zeit belasten unerklärliche Symptome und unzählige, häufig erfolglose Arztbesuche den Alltag. Nicht selten stoßen die Betroffenen auf Unverständnis im Umfeld. Auf „unrare.me“ können sich daher auch Menschen ohne Diagnose mit Menschen mit ähnlichen Symptomen treffen und austauschen.
Auch nach der Diagnose einer seltenen Erkrankung geht es häufig schwierig weiter: Wo gibt es für diese seltene Erkrankung eine passende Therapie, wo finde ich Experten* Expertinnen, die sich damit auskennen? Ziel ist es, Patienten*Patientinnen mit ähnlichen oder gleichen Krankheiten in Kontakt zu bringen, um einen Austausch über den Umgang der Krankheit zu ermöglichen. So können sie ihre wertvollen Erfahrungen teilen oder von anderen lernen. Medizinisches Fachpersonal kann sich interdisziplinär vernetzen und Wissen teilen.
Mein Fazit: Lohnt sich auf jeden Fall!
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Erinnerungsportraits von Stephanie Bahrke
von Jessica Rabeneck
Es gibt viele Formen und Methoden der Trauerarbeit. Vielen hilft es, über die Trauer, den Verlust zu sprechen oder die eigenen Gefühle und Erfahrungen aufzuschreiben. Es gibt aber auch Menschen, die nicht gut oder nur ungern über ihre eigene Trauer sprechen, denn Trauer kann auch sprachlos machen. Die Kunsttherapie nimmt darauf in besonderer Weise Rücksicht und verschafft Trauernden andere Ausdrucksformen und Kanäle.
Dabei muss man nicht zwingend selbst künstlerisch oder kreativ sein, sondern kann auch mit einer/einem Künstler*in zusammenarbeiten:
Seit mehr als 15 Jahren malt Stephanie Bahrke in ihrem Atelier „Unter der Linde“ in Hamburg-Winterhude Portraits von Verstorbenen zur Erinnerung für die Hinterbliebenen: Erinnerungsportraits. Manchmal lernt die Künstlerin die zu porträtierenden Menschen noch selbst kennen. Oft kommen Angehörige aber auch erst nach dem Tod auf sie zu.
Die Künstlerin lässt sich in ganz besonderer Weise auf den Schmerz und die Trauer der Hinterbliebenen ein. Sie nimmt sich viel Zeit und hört ihren Kunden aufmerksam dabei zu (persönlich oder telefonisch), wie sie die verstorbene Person erlebt haben. Dadurch bekommt sie ein gutes Gespür für den Menschen, den sie malen soll. Anhand von Fotos und den Erzählungen der Hinterbliebenen erfasst Frau Bahrke den individuellen Charakter des Portraitierten und lässt sein Wesen und seine einzigartige Persönlichkeit wieder spürbar werden. Schicht für Schicht entsteht ein Bild, das die verstorbene Person vor den Augen der Hinterbliebenen wieder lebendig werden lässt. Mit der sorgfältigen Auswahl der Farben trägt Stephanie Bahrke alle Facetten der Persönlichkeit in einem Bild zusammen. Die Farben, der Ausdruck und die Tiefe verkörpern eine besondere Lebendigkeit und stellen eine einzigartige Verbindung zwischen der verstorbenen Person und ihren hinterbliebenen Angehörigen her.
Es ist auch möglich, dass jede*r Angehörige in dem Erinnerungsportrait etwas anderes sieht. Denn jeder Blickwinkel ist anders und geprägt von der individuellen Beziehung sowie den gemeinsamen Erlebnissen und Erfahrungen. Durch das Erinnerungsportrait können Trauernde und die verstorbene Person wieder einen gemeinsamen Platz finden.
Neugierig geworden? Sie finden Frau Bahrke hier: www.atelier-unter-der-linde.de
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Podcast „Trauerei“ – Gespräche mit jungen Erwachsenen
über Tod, Trauer und das Leben
von Jessica Rabeneck
Bei der „Trauerei“ handelt es sich um einen Podcast von Sara Steinert und Kathleen Ziemann-Beck. Beide haben als junge Erwachsene bereits eigene Erfahrungen mit dem Tod gemacht. Saras Vater verstarb 2016 durch einen Suizid. Kathleens Mutter verstarb zwei Jahre später, kurz nach der Geburt ihres Sohnes, an den Folgen einer Hirnblutung. Gerade für junge Menschen sind Trauer und Tod besonders schwere Themen. Gleichaltrige Freundinnen und Freunde können oft noch wenig mit dem Thema anfangen und fühlen sich schnell überfordert. Sie stehen mitten im Leben, beschäftigt mit der eigenen Zukunftsplanung rund um Beruf und Familie. Da sind Themen wie Sterben und Tod eigentlich nicht vorgesehen und finden wenig Platz. Für einen selbst bleibt das Leben aber von jetzt auf gleich stehen, für andere geht’s einfach weiter, als junger Mensch fühlt man sich mit seiner Trauer daher oft besonders allein.
Trauergruppen für junge Menschen gibt es wenige. Sara und Kathleen wohnen und leben in Berlin, haben den Weg in eine dieser wenigen Trauergruppen gefunden und sich dort kennengelernt. Da nicht jede*r das Glück hat, eine passende Trauergruppe in der Nähe zu finden, haben Sara und Kathleen beschlossen, einen Podcast zu diesem Thema ins Leben zu rufen. In ganz persönlichen und sehr emotionalen Gesprächen erzählen junge Menschen in diesem Podcast ihre eigenen Trauergeschichten. Die Hörerschaft erfährt, wie andere den Tod und die Trauer erlebt haben, was sie daraus gelernt haben, wie sie es geschafft haben, alleine weiterzuleben, und welche Rolle der Verlust und die Trauer heute noch für ihr Leben spielt. Dabei geht es um ganz typische Fragen: Nehme ich mir genug Zeit zum Trauern? Wie schmal ist der Grat zwischen Trauer und Depression? Was macht den Tod greifbar? Ist es gut, dass ich den Verstorbenen noch mal gesehen habe? Wie lange hält der Schmerz noch an? Warum ist das zweite Jahr manchmal schlimmer als das erste? Wie kann das eigene Leben weitergehen, wenn eine geliebte Person stirbt?
Unterstützt werden die Podcastautorinnen dabei von Anna, einer professionellen Trauerbegleiterin, die durch ihre Tätigkeit in der Beratungsstelle des Kirchenkreises Tempelhof-Schöneberg schon viele Menschen und Trauerprozesse begleitet hat. Eigene Fragen können Zuhörer*innen an hallo@trauerei.org schicken. Die Fragen werden in regelmäßigen Abständen in die Podcastfolgen aufgenommen.
Mir persönlich hat der Podcast ausgesprochen gut gefallen. In jeder Folge habe ich mich an verschiedenen Stellen wiedergefunden. Manchmal habe ich aber auch festgestellt, dass ich persönlich ganz anders mit dem einen oder anderen Aspekt der Trauer umgegangen bin. Aber so ist es: Trauer ist individuell, es gibt kein Richtig oder Falsch. Der Podcast hilft auf jeden Fall, neue Impulse und Handlungsoptionen für den eigenen Trauerprozess zu gewinnen. Wer dazu bereit ist, kann neue Perspektiven für die Selbstreflexion entdecken!
Da‐sein.de
Rezension: Jessica Rabeneck
Für andere da sein, sie nicht alleine lassen in Trauer‐ und Sterbesituationen sowie während einer eigenen lebensbedrohlichen Erkrankung – das ist das Anliegen der Stiftung Hospizdienst Oldenburg, die auf der Seite „Da‐sein.de“ eine bundesweite, digitale Beratungsstelle für Jugendliche und junge Erwachsene anbietet. Jugendliche ab 12 Jahren und junge Erwachsene können sich per E‐Mail an da‐sein.de wenden, wenn sie um einen Menschen trauern, der ihnen nahestand und besonders wichtig war, sich in der nächsten Zeit von jemandem verabschieden müssen, der sterben wird, sich um einen nahestehenden Menschen kümmern, der schwer erkrankt ist und vielleicht sogar sterben wird oder sie sich mit der Endlichkeit des Lebens oder dem eigenen Tod beschäftigen und einen Austausch hierüber suchen. Das Besondere an diesem Angebot ist, dass die Beratung durch möglichst gleichaltrige Peer‐Berater*innen erfolgt. Die Hilfesuchenden finden dadurch eine Begleitung auf Augenhöhe, sie fühlen sich in der Regel auf Anhieb wohl und verstanden, vor allem nicht mehr alleine. Die Beratung erfolgt selbstverständlich anonym und dank vieler Spenden auch kostenlos. Wer keinen konkreten Beratungsbedarf hat, sich aber trotzdem weiter über das Online‐Angebot und über die Arbeit des Hospizdienstes Oldenburg informieren möchte, dem empfehle ich, einmal in den Podcast „endlich.dasein“ reinzuhören. Hier erzählen Peerberater*innen von ihrer Arbeit, ihren gesammelten Erfahrungen und sehr persönlichen Erlebnissen. Aber auch Hilfesuchende kommen zu Wort und erzählen, wie sie den Tod einer nahestehenden Person empfunden haben und wie wertvoll die Begleitung durch „da‐sein.de“ in dieser schweren Zeit war.
„Für immer anders – und total normal“
… ist ein Podcast für erwachsene Geschwister von Menschen mit Behinderung von Dunja Batarilo.
Rezension: Jessica Rabeneck
Dunja Batarilo ist von Beruf freie Journalistin und Autorin und selbst mit einem Bruder mit Behinderung aufgewachsen. In ihrem Podcast geht sie der Frage nach, welche Sorgen, Nöte, Freuden und Besonderheiten das Leben dieser Geschwister heute als Erwachsene noch prägen. Was hat ihnen als Kind gefehlt, was hat sie stark gemacht und was hat sie damals besonders beschäftigt? Was hat das aus ihnen gemacht, was ist davon übrig geblieben? Dunja Batarilo beleuchtet Themen wie Gerechtigkeit, Fairness, Diskriminierung, Wut, Trauer und Verantwortung, aber auch Sorge und oft tiefe Liebe.
Der Podcast ist nicht ausschließlich für erwachsene Geschwister von Menschen mit einer Behinderung oder lebensbedrohlichen Erkrankung interessant, sondern besonders auch für Eltern, Großeltern, Lehrer*innen und alle interessant, die privat oder beruflich mit Geschwisterkindern zu tun haben.
Und dann? – Ein Podcast vom Ende des Lebens
Podcast mit Christoph Schrag und Hendrik Schröder
Rezension: Jessica Rabeneck
Über den Tod spricht niemand gerne. Das allgemeine Schweigen und der Wunsch nach Verdrängung werden noch größer, wenn ein Kind oder ein junger Erwachsener betroffen ist. Aber mit der lebensverkürzenden Diagnose steht das Thema Tod unmittelbar mit im Raum. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen heute gerne den 12‐teiligen, auf Audible erschienenen Podcast „Und dann?“ vorstellen: In diesem Podcast setzen sich die Journalisten Christoph Schrag und Hendrik Schröder mit dem Ende des Lebens, dem Tod, auseinander. Die beiden kennen sich bereits seit über 20 Jahren und haben beide schon Todesfälle in der Familie und dem engeren Freundeskreis erlebt. Obwohl sie als Journalisten beruflich viel reden, haben sie festgestellt, dass sie über den Tod sehr selten sprechen. Dabei haben sie eigentlich viele Fragen an den Tod. Sie wollen das Sterben und den Tod begreifen. Angst vor dem Tod haben beide. Aber schließlich wissen sie, dass der Tod unausweichlich mit dem Leben verbunden ist. Sie erhoffen sich, dass der Umgang mit dem Tod leichter wird, wenn sie ein bisschen mehr davon verstehen. Und so gehen sie in diesem Podcast vielen interessanten Fragen nach: Wie sterben wir und woran? Was passiert im Körper, wenn wir sterben, und was danach? Wie trauern wir, wie bestatten wir, was ist an Bestattungsformen möglich? Was kostet eigentlich der Tod? Glauben wir an ein Danach? Wie kann man sich auf den Tod vorbereiten? Wie verabschiedet man sich? Diese und weitere Fragen werden im Podcast sehr empathisch und einfühlsam behandelt.
Dazu begeben sich die Autoren auf die Suche und nehmen den Zuhörer mit auf ihre Reise. So besuchen sie beispielsweise ein Hospiz, ein Hirnforschungszentrum, eine Obduktion und ein Krematorium. Dort sprechen sie mit Menschen, die auf unterschiedlichste Weise mit dem Tod zu tun haben. Hier kommen Betroffene, Ärzte, Trauer‐ und Familienbegleiter zu Wort. Die Zuhörerinnen und Zuhörer erhalten viele gut recherchierte, lebendige Informationen, die auf eine sehr respektvolle Art und Weise verarbeitet wurden. Die Podcastautoren sind auf Anhieb sehr sympathisch und sehr angenehm zu hören.
Ganz besonders möchte ich Ihnen Folge 4 „Trauer ist kein Gefühl“ ans Herz legen. In dieser Folge geht es darum, wie man die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen annehmen kann, wie man sie anderen zeigen und mit ihr arbeiten kann. Die Folgen 6 und 7 haben mich ebenfalls sehr berührt: In Folge 6 „Wenn der Tod näher kommt“ geht es darum, wie man sich auf den Tod vorbereiten kann. Die Podcastautoren interviewen hierzu einen 31‐jährigen Mann, der unheilbar an Krebs erkrankt ist, sowie eine 82‐jährige Frau. Beide erzählen sehr emotional, wie sie sich diesem schwierigen Thema stellen. In Folge 7 „Besser sterben“ begleiten die Podcastautoren einen Arzt der speziellen ambulanten Palliativversorgung auf dem Weg zu einem seiner Patienten. Auch hier erhalten die Zuhörenden wertvolle Impulse.
Memo Sterben, Tod und Trauer
Spielerische Trauerarbeit – Memokarten für Kinder und Jugendliche
Autorin: Stephanie Witt-Loers
Rezension: Katrin Beerwerth
Dem einen oder anderen mag es auf den ersten Blick befremdlich erscheinen, sich diesem Thema spielerisch zu nähern. Ich finde das richtig klasse, denn Kinder können nur zu stabilen Persönlichkeiten heranwachsen, wenn wir ihnen auch die Möglichkeit bieten, sich mit den sogenannten „schlechten“ Gefühlen auseinanderzusetzen, die solche Themen vielleicht nach sich ziehen.
Und auch Kinder sind mit diesen Themen konfrontiert, denn das Thema Abschied umgibt den kindlichen Alltag: Der liebste Freund zieht weg, die Grundschullehrerin fällt längere Zeit wegen einer Erkrankung aus, die Eltern des Spielkameraden trennen sich, am Wegesrand liegt eine tote Amsel, der Opa erkrankt schwer an Krebs und verstirbt daran. Es ist wichtig, Kinder altersgerecht zu informieren, an ihrer Seite zu sein, damit sie mit Fragen und Gefühlen nicht alleine sind.
Und da kommen die wunderschönen Memokarten ins Spiel. Mit zarten Farben und leichten Zeichnungen werden alle kindlichen Fragen rund um das Thema aufgegriffen.
Die Karten zeichnen den Weg über eine schwere Erkrankung oder einen Unfall, den Tod, das Bestattungswesen, das Abschiednehmen bis hin zu Erinnerungsritualen nach. In dem beiliegenden Heft gibt es viele Spielanregungen über das klassische Memospiel hinaus, sodass man wunderbar inspiriert wird.
Zu jedem der 30 Motive gibt es eine kleine Anmerkung, welche Informationen mit dieser speziellen Karte thematisiert werden können.
Der bekannten Autorin, Trauerfachberaterin und Therapeutin Stephanie Witt-Loers ist ein fantastisches Material gelungen, welches sehr individuell und abwechslungsreich in therapeutischen Settings, in der Kinderhospizarbeit und in Trauergruppen, aber auch im Kindergarten sowie in der Grundschule und natürlich auch im eigenen Zuhause eingesetzt werden kann. Sowohl in der Vorbereitung auf einen Tod als auch anschließend zur besseren Verarbeitung.
Die comicartigen Zeichnungen von Sylvain Mérot runden das Ganze hervorragend ab. Von uns gibt es eine klare Empfehlung für die Memokarten!
Randale im Krankenhaus
Rezension: Madita Alecke
Mutmachlieder für Kinder und Erwachsene
Die Band Randale macht seit 2004 Musik in alle Richtungen für Kinder und Erwachsene und eine handelt sogar über das Thema Krankenhaus.
Die Musik beschreibt unterschiedlichste Gefühle, die kleine Menschen im Krankenhaus haben können. Neben traurigen und ängstlichen Gefühlen können dies auch freudige sein, zum Beispiel wenn die Klinik-Clowns kommen. Aber auch zu Doktor Superschlau findet man auf der CD einen heißen Rhythmus. Zum Glück gibt es auch viele Lieder gegen die Langeweile wie, „Langweilig“, „Sehr Langweilig“ und „Mega Langweilig“.
Fazit: Mit 17 rockigen Mutmachliedern für Klein und Groß zum Mitsingen ist die CD für Kinder zu empfehlen.
Kinder und der Tod – Traurig sein ist dazu da, um wieder fröhlich zu werden
Rezension: Katrin Beerwerth
DVD aus der Reihe der „Pädagogik-Walk“
Kurt Gerwig interviewt in dieser DVD-Reihe während eines Spaziergangs Fachkräfte zu bestimmten Themen. Bei diesem Pädagogik Walk ist er mit Margit Franz, Publizistin und Fachbuchautorin, auf dem Darmstädter Waldfriedhof unterwegs. Margit Franz bringt als ehemalige Kindergartenleitung viel praktische Erfahrung mit wie Kinder dem Thema Trauer, Tod und Sterben begegnen. Zu diesem Thema ist sie auch als Bildungsreferentin aktiv. Kurt Gerwig ist seit über 28 Jahren Filmemacher. Als ehemaliger Diplom Sozialpädagoge mit 10jähriger Berufserfahrung im Kinder- und Jugendbereich eignet er sich besonders um pädagogische Themen im Interview aufzuarbeiten.
Knapp 50 Minuten dauert die DVD und deckt ein ganzes Spektrum an Fragen ab. Wir erfahren zunächst einmal viel Grundsätzliches, z.B. wie Kinder den Tod verarbeiten, welche Vorstellung sie vom Tod haben und wie sie überhaupt trauern. Aber auch auf speziellere Fragen gibt uns Margit Franz eine Antwort. So erklärt sie, was man bei Kindern machen soll, die nicht über den Tod reden wollen oder was man machen kann, wenn ein Kind überfordert ist.
Meiner Meinung nach ist die DVD ein guter Einstieg in das Thema und sowohl für Eltern als auch für Erzieherinnen geeignet sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das Interview bestärkt einen, auch dieses schwere Thema mit Kindern zu besprechen und Kinder aktiv zu begleiten. Es fordert jeden einzelnen dazu auf, seine eigene Einstellung zu reflektieren; die wichtigste Voraussetzung um Kinder bei diesem Thema achtsam zu begleiten. Gerade auch für Teams ist es ein gutes Medium, um sich miteinander auseinanderzusetzen, wie die Einrichtung mit dem Thema umgeht. Es wird deutlich, dass Kinder viele Ressourcen in sich tragen um auch schwierige Situationen in ihrem Leben zu meistern und an ihnen zu wachsen, wenn wir als Begleiter für das Kind greifbar und verlässlich sind, „damit Kinder wieder fröhlich werden“.